Azur Dreams

 

 

In diesem Video geht es um die Schönheit der Unterwasserwelt. Für mich waren das die ersten Unterwasseraufnahmen, mit leider einer etwas älteren Kameraausrüstung. Dies kann man auch leicht an der Bildqualität erkennen.Dieses schöne Riff befindet sich auf den Malediven im Ari Atoll. Mit Flossen und Taucherbrille bewaffnet konnte ich in kleineren Tiefen die Farbenpracht der Unterwasserwelt aufnehmen.

 

Nach 12 Stunden Flug landeten wir auf der Flughafeninsel neben der Hauptstadt Malé. Per Wasserflugzeug ging es weiter zur kleinen Insel in der Ari-Atoll. Die Wasserflugzeuge kann ich stark weiter empfehlen. Es macht richtig Spaß, und bei einem guten Piloten bekommt man das Gefühl, auf Butter zu landen, und nicht auf Wasser.Der Flug ist auch ein idealer Vorgeschmack auf die Unterwasserwelt. Bei klaren schönen Wetterverhältnisse kann man die schönen Azurblauen Farben des Riffs bewundern.

 

 

Meine persönlichen Highlights auf den Malediven waren die Schwarzspitzen-Riffhaie und die Sichelflossen-Zitronenhaie. Der Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus), der eine Körperlänge von bis zu 2Metern erreichen kann, hat eine Vorliebe für seichtes Gewässer in den Gezeitenzonen. Mann kann ihn aber auch in 75 Metern Tiefe vorfinden. Diese Art hat auch die Eigenschaft, Brackwasser ertragen zu können, aber nur für eine kurze Zeit.

 

Auch wenn er harmlos aussieht, sollte man Ihn bei der Jagd nicht unterschätzen. Denn wie die meisten Haiarten, verfällt der Schwarzspitzen-Riffhai in eine Art „Blutrausch“. Die Haie können innerhalb eines Reviers „Jagt Teamwork“ betreiben.

 

Diese Art stellt kein großes Risiko für den Menschen dar. Zu einem Schwarzspitzen-Riffhai-Angriff kann es nur kommen, wenn sie dem Hai sein Essen entwenden :-), schnell hinterher schwimmen oder ihn zu berühren versuchen.

 

Sein Artgenosse, der Sichelflossen-Zitronenhai (Negaprion acutidens) ist auch in diesen Gewässern zu bewundern. Nur Vorsicht: dieser Hai ist etwas aggressiver. So lange Sie sich an die Regeln halten, sollte da nichts passieren. Der Sichelflossen-Zitronenhai kann eine Gesamtlänge von bis zu 3m erreichen. Seinen Namen verdankt er seinen Rücken-, Brust- und Bauchflossen, die die Form einer Sichel haben.

 

Eine wichtige Regel ist: nicht erschrecken und vor allem nicht in Panik geraten, wenn Haie auf sie zu geschwommen kommen. Diese Haie sind sehr neugierig und wollen oft nur die Taucher und Schnorchler „beschnuppern“ bevor sie weiter ziehen. Einfach nur ruhig weiter schwimmen, so, wie wir es auch getan haben.

 

 

Die Insel selbst ist gerade mal 300x200m groß. Tiere hat sie nicht wirklich viel zu bieten. Die Papageien, die auf der Insel wohnen, sind keine Einheimischen. Sie wurden irgendwann mal importiert. Dafür gibt es sehr schöne Eidechsen und unzählige Einsiedlerkrebse. Auch nicht zu vergessen: die Reiterkrabbe. Sobald die Ebbe kommt, graben sie sich ihre Löcher um sich zu schützen, oder begeben sich mit ihrer Vorderschere auf Futtersuche.

 

Auch die Flughunde sind dort vorzufinden. Mit ihrer etwa einem Meter Flügelspannweite geben sie eine imposante Erscheinung ab. Diese fliegenden Fruchtfresser sind überwiegend nachtaktiv. In den späten Nachmittagsstunden und früh Abends kann man sie beim Fliegen bewundern.

 

 

Am letzten Tag unsere Reise bekamen wir am Flughafen eine lustige Überraschung. Unser Flug wurde gecancelt! Tja Urlaubsverlängerung auf Kosten von Condor. Wir bekamen, dank einer super Organisation, einen Transfer mit Boot zur Hauptinsel Malé und eine Übernachtung im 5-Sterne-Hotel Traders organisiert. Also dachte wir uns: wenn wir schon hier festsitzen, dann könnten wir uns ja die Hauptstadt ansehen. Gesagt getan. Wir schnappten uns den Fotoapparat und liefen einmal quer durch die Hauptstadt.. Der Sultans Park und der moslemische Friedhof sind kleine Oasen der Ruhe. Auch der Mulee Aage Präsidentenpalast darf nicht auf der Sightseeingtour durch Male fehlen.

 

 

Ein kleiner Tipp bei der Auswahl eines Riffs. Sucht einen Riff aus, das sich nicht im Nord-Westen der Malediven befindet, sondern weiter im Landesinneren. Den die Schäden vom Erdbeben und Tsunami 1999 sind heute noch zu erkennen. Was auch sehr wichtig ist: Bitte die Unterwasserwelt nur mit den Augen anfassen, und nicht mit den Händen! Es ist ein empfindliches Ökosystem.